Pressemitteilung
Diskurs
06. Dezember 2023

NiedersachsenMetall und eFuel Alliance plädieren für Technologieoffenheit

Monika Griefahn, Volker Schmidt, eFuel Alliance
Dr. Monika Griefahn, Vorstandsvorsitzende der „eFuel Alliance“, war auf Einladung von Dr. Volker Schmidt zur Vorstandssitzung von NiedersachsenMetall gekommen, um über die Potenziale von eFuels zu sprechen. Foto: Link

Angesichts des weiterhin geringen Kaufinteresses an E-Fahrzeugen auf der einen und einer kriselnden Autozuliefererbranche auf der anderen Seite hat sich der Arbeitgeberverband NiedersachsenMetall für eine stärkere Berücksichtigung von Efuels in der Debatte um klimafreundliche Antriebstechnologien ausgesprochen. Am Rande der heutigen Vorstandssitzung des Verbandes mit Spitzenvertretern der Interessengemeinschaft „eFuel Alliance“ sagte NiedersachsenMetall-Hauptgeschäftsführer Dr. Volker Schmidt: „Die europaweit wegbrechenden Zulassungszahlen von E-Fahrzeugen und ihr immer noch marginaler Anteil am gesamten Pkw-Bestand sprechen eine klare Sprache: Das von der Bundesregierung ausgegebene Ziel von 15 Millionen E-Autos in Deutschland bis 2030 ist schlicht unrealistisch. Auch die Prognosen für den Elektroauto-Absatz 2024 sind niederschmetternd. Die Strategie, allein und entgegen allen Warnungen auf die Karte E-Mobilität zu setzen, sollte auf den Prüfstand gestellt werden.“ 

"Nicht nachvollziehbar, warum es nur eine Lösung geben soll"

Angesichts der offensichtlich fehlenden Marktakzeptanz von E-Autos plädierte Schmidt dafür, mit mehr Aufgeschlossenheit über alternative Antriebslösungen zu diskutieren: „Wer Klimaschutz ganzheitlich denkt, findet eine Vielzahl an Möglichkeiten. E-Fuels sind dabei unsere einzige Chance, dass auch der gesamte Verbrenner-Bestand unmittelbar einen Beitrag zur CO2-Reduktion leisten kann. Brüssel und Berlin wären daher gut beraten, die Koexistenz von E-Mobilität und E-Fuels im Straßenverkehr zu ermöglichen. Es ist überhaupt nicht nachvollziehbar, warum es nur die eine Lösung geben soll.“

Damit würden die Klimaschutzmaßnahmen einen weiteren wichtigen Aspekt berücksichtigen, der in der Debatte oft übersehen wird, wie der NiedersachenMetall-Hauptgeschäftsführer erklärte: „Mobilität sollte nicht zum Luxusgut werden. Durch ihre nach wie vor hohen Gesamtkosten im Vergleich zum Verbrenner darf es nicht dazu kommen, dass E-Autos die Mobilität zur sozialen Frage werden lassen.“

"Müssen uns allen denkbaren Optionen öffnen"

Dr. Monika Griefahn, Vorstandsvorsitzende der „eFuel Alliance“, sagte in Hannover: „Trotz enormer politischer Ambitionen brechen die Zulassungszahlen von E-Fahrzeugen ein. Gleichzeitig verhindern unsere restriktiven Regulierungen den Hochlauf klimaneutraler Kraftstoffe. Im Kampf gegen den Klimawandel bremsen wir uns selbst, spielen eine Technologie gegen die andere aus. Wir müssen uns allen denkbaren Optionen öffnen, Klimaschutz endlich als Ganzes begreifen und Lösungen voranbringen, die Lieferketten diversifizieren und unseren heimischen Markt stärken. Es liegt große Hoffnung auf der anstehenden finalen Entscheidung innerhalb der EU-Kommission, wie Fahrzeuge ab 2035 mit E-Fuels zugelassen und betrieben werden können.“

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