Die Arbeitgeber der Niedersächsischen Metall- und Elektroindustrie befürchten komplizierte Koalitionsverhandlungen in Berlin.
Der Hauptgeschäftsführer von NiedersachsenMetall, Dr. Volker Schmidt, kommentiert den Ausgang der Bundestagswahl wie folgt:
„Wir brauchen eine stabile Koalition in Berlin, die sich den großen Herausforderungen der Zeit nicht verweigert. Andernfalls geht der Standort Deutschland schweren Zeiten entgegen. Für unsere Branche geht es um Fachkräftemangel und demografischen Wandel, um gute Bildung genauso wie um die Frage, wie wir wieder mehr Investitionen in unserem Land auslösen können, die wir in der mittelständischen Industrie dringend brauchen. Eine Voraussetzung dafür ist insbesondere der überfällige Durchbruch beim Breitbandausbau. Hier muss ein neuer Ruck durchs Land gehen.
Wichtig ist außerdem, dass die Politik den Tarifpartnern keine Fesseln anlegt. Wir brauchen flexible Lösungen etwa bei der Arbeitszeit und eine entsprechende Anpassung der Gesetzgebung. Regelungen wie etwa Ruhezeiten von 11 Stunden müssen endlich der Vergangenheit angehören.
In der Autoindustrie darf sich die öffentliche Dämonisierung des Verbrennungsmotors nicht weiter in Regierungshandeln niederschlagen. Wir brauchen sowohl Diesel- als auch Benzinmotoren mindestens als Brückentechnologie. Hier benötigen wir von einer neuen Bundesregierung ein deutliches Zeichen für Technologieoffenheit.“