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19. März 2019

NiedersachsenMetall zur revidierten Wachstumsprognose des Sachverständigenrates

„Alarmsignal für den Standort – Unternehmen beklagen erschreckendes Maß an politischer Führungslosigkeit.“

Der Sachverständigenrat hat heute seine Wachstumsprognose auf jahresdurchschnittliche Zuwachsraten des realen BIPs von 0,8 Prozent für 2019 und 1,7 Prozent für 2020 nach unten revidiert.

Die niedersächsischen Industriearbeitgeber sprechen in diesem Zusammenhang von einem Alarmsignal für den Standort Deutschland. Dazu Dr. Volker Schmidt, Hauptgeschäftsführer von NiedersachsenMetall:

„Die Struktur des so genannten Aufschwungs ist der Keim seiner Schwäche. Er ist vor allem getragen vom Konsum, gleichzeitig wird in Deutschland seit Jahren zu wenig investiert. Wir mahnen seit geraumer Zeit, dass keine ernsthaften Anreize für mehr Investitionen und Innovationen geschaffen wurden. Deutschland befindet sich im Dornröschenschlaf. Mittlerweile rächt sich die wirtschafts- und steuerpolitische Abstinenz der Großen Koalition der letzten Jahre. Dieser so genannte Aufschwung erweist sich als alles andere als stabil. Und auch der  regierungsamtliche Optimismus hilft in der Sache nicht.

Besorgniserregend ist dabei die enorme Unzufriedenheit innerhalb unserer Unternehmen mit der Großen Koalition. Egal, ob beim Umgang mit der Automobilindustrie oder beim Kohlekompromiss und den daraus folgenden Auswirkungen auf Energiepreise und Versorgungssicherheit: bei den aktuellen, großen Fragen stellen wir ein erschreckendes Maß an Führungslosigkeit in der viertgrößten Industrienation der Welt fest. Über eine kraftvolle Bundesregierung verfügt Deutschland derzeit erkennbar nicht. Und das Ergebnis ist eine um sich greifende Verunsicherung in Wirtschaft und Gesellschaft mit den nun zu Tage tretenden Folgen für die Konjunktur.“

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