Anlässlich der Forderungsbeschlüsse der IG-Metall-Tarifkommission zur Tarifrunde 2024 in der Metall- und Elektroindustrie sagt Dr. volker Schmidt, Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbandes NiedersachsenMetall:
„Obwohl sich die Metall- und Elektroindustrie inmitten einer Rezession befindet und obwohl die IG Metall selbst vor einer Deindustrialisierung unseres Standorts warnt, bringt sie eine der höchsten Entgeltforderungen der vergangenen 30 Jahre auf den Weg. Nur zweimal, 2009 und 2022, lag ihre Forderung mit 8 Prozent höher. Dabei befindet sich die Produktion in der Branche aktuell 14 Prozentpunkte unter dem Vorkrisenniveau von 2018 und sinkt weiter. Die Auftragslage lässt auch keine Besserung erwarten, im Gegenteil: Die Auftragseingänge im ersten Quartal 2024 haben das Niveau von 2023 um 7 Prozent unterschritten. Zwar gibt es noch Auftragsbestände in den Büchern der Unternehmen, diese werden aber nicht abgerufen und von Monat zu Monat schlechter bewertet. Inzwischen sorgen sich zwei von fünf M+E-Firmen über Auftragsmangel. Wenn sich die IG Metall tatsächlich um eine Deindustrialisierung sorgt, sollte alles unternommen werden, um unseren Standort zu stärken. Das heißt auch, dass sie ihre Mitglieder über den tatsächlichen Ernst der Lage aufklärt.“