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09. September 2020

NiedersachsenMetall zu den Ergebnissen des Autogipfels

NiedersachsenMetall zu den Ergebnissen des Autogipfels

„Mit dem Schlafwagen werden wir die deutsche Autozulieferindustrie nicht retten.“

Am gestrigen Dienstagabend kam Bundeskanzlerin Merkel im Rahmen der Initiative „Konzertierte Aktion Mobilität“ u.a. mit mehreren Ministerpräsidenten in einer Videokonferenz zusammen, um über die Zukunft der deutschen Automobilindustrie zu diskutieren.

Der Hauptgeschäftsführer von NiedersachsenMetall, Dr. Volker Schmidt, kommentiert: „Es ist sicherlich richtig, dass die Bundeskanzlerin den gestrigen Gesprächskreis dazu nutzt, über die langfristigen Themen Digitalisierung, autonomes Fahren und Mobilitätsplattform zu sprechen. Die akuten Probleme der deutschen Automobilindustrie fordern aber eine andere Herangehensweise. Von einem Nachfrageschub infolge der Elektroprämie und Mehrwertsteuersenkung am deutschen Automobilmarkt kann derzeit nicht die Rede sein. Die Zulassungszahlen im Juli und August liegen deutlich unter Vorjahresniveau, zuletzt -20%. Dies zeigt, dass die Hoffnungen, die von der Politik in die großzügige Förderung der Elektromobilität gesetzt wurden, bei den Käufern nicht ankommen. Die Bundesregierung scheint mit dieser Maßnahme entschieden zu kurz gesprungen zu sein.

Jetzt gilt es eine Antwort auf den Nachfrageausfall zu finden und gleichzeitig etwas für eine deutliche Verbesserung der CO2-Bilanz des PKW-Sektors zu tun. 25 Millionen PKW in Deutschland sind derzeit Euro4- und Euro5-Fahrzeuge. Nur 15 Millionen haben den modernsten Emissionsstandard Euro6. Hier ist also ein großes Potential, um mit einer CO2-Minderungsprämie kurzfristig etwas für die Erneuerung des Fahrzeugbestands zu tun.“

Schmidt erklärte abschließend, dass der gestrige Beschluss, Prüfaufträge über Kapitalbeteiligungen an Zulieferunternehmen auf die nächste Sitzung im November zu schieben und sich ansonsten jeder Antwort auf die akuten Probleme der Branche zu enthalten, ziemlich unbefriedigend sei: „Mit dem Schlafwagen werden wir die deutsche Autozulieferindustrie nicht retten.“

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