Gutachten im Auftrag von NiedersachsenMetall: Digitalisierung als Chance.
Am 20. Oktober überreichte Dr. Volker Schmidt, Hauptgeschäftsführer von NiedersachsenMetall, die Ergebnisse der Studie "Niedersachsen Digital" der IW Köln Consult GmbH an Daniela Behrens, Staatssekretärin im Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr. Das Gutachten im Auftrag von NiedersachsenMetall weist den aktuellen Stand der Digitalisierung in Niedersachsen auf. Vorgestellt wurde die Studie von Dr. Klaus Lichtblau von der IW Köln Consult GmbH.
Nebenstehend finden Sie die Studie im PDF-Format, nachfolgend den Text der Pressemeldung:
Hannover – 20.10.2016. Der Arbeitgeberverband NiedersachsenMetall hat auf dem heutigen Kongress »Gemeinsam in die digitale Zukunft: Industrie 4.0 für Niedersachsen« eine Studie zum Stand der Digitalisierung in Niedersachsen vorgestellt und an die Staatssekretärin im Niedersächsischen Wirtschaftsministerium, Daniela Behrens, übergeben. Die Studie wurde von NiedersachsenMetall beim Institut der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln in Auftrag gegeben.
»Die Studie zeigt zum einen, dass unser industrieller Mittelstand in Sachen Digitalisierung Fahrt aufgenommen hat. Zum anderen zeigt sie aber auch, dass die Herausforderungen gerade für die kleineren Mittelständler immens sind.«, so Dr. Volker Schmidt, Hauptgeschäftsführer von NiedersachsenMetall. »Denn Industrie 4.0 bedeutet, dass jenseits der Massenproduktion künftig auch Kleinstserien bis hin zu Einzelanfertigungen – Stichwort Losgröße 1 – wirtschaftlich produziert werden können. Genau das berührt aber traditionelle Wettbewerbsvorteile der deutschen Industrie und vieler KMUs maßgeblich, dass wir nämich stark sind bei Spezialanfertigungen nach individuellem Kundenwunsch.«
Niedersachsens Industrie sei Motor, wenn es um die Aufgeschlossenheit für Industrie 4.0 geht. Allerdings seien die Unterschiede extrem, wenn man die Größenklassen der Betriebe unter die Lupe nehme. Schmidt: »62 Prozent der Firmen mit über 500 Beschäftigten haben sich bisher mit 4.0-Strategien und 4.0-Anwendung beschäftigt, aber nur 11 Prozent der der Firmen mit bis zu 100 Beschäftigten. In Unternehmen von 100 bis 499 Beschäftigten sind es auch nur 24 Prozent. Wir müssen aufpassen, dass der Mittelstand nicht den Anschluss verliert.«
Für Schmidt liegen die großen Aufgaben beim Ausbau der digitalen Infrastruktur, einer Neujustierung des Bildungssystems auf die Erfordernisse der Digitalisierung und mehr Maßnahmen zur Verbesserung des Invstitionsklimas in Deutschland für die Unternehmen.: »Das sind Hausaufgaben, die wir gemeinsam mit der Politik angehen müssen, damit aus der Herausforderung Digitalisierung nicht ein Krise des Mittelstandes wird.«