NiedersachsenMetall-Hauptgeschäftsführer Dr. Volker Schmidt begrüßt den in der letzten Nacht zwischen den Tarifpartnern zustande gekommenen Pilotabschluss für die Metall- und Elektroindustrie in Nordrhein-Westfalen als einen ausgesprochen fairen Kompromiss, der eine hervorragende Grundlage für eine Übernahme in Niedersachsen darstellt. „Der Pilotabschluss von NRW trägt der schwierigen Situation großer Teile unserer Industrie Rechnung“, sagt Schmidt. „Er beinhaltet eine vertretbare Kostenbelastung und hat eine Reihe von innovativen Elementen für die Weiterentwicklung der Tarifpolitik.“
Schmidt erinnert daran, dass dies innerhalb eines Jahres der zweite Abschluss in NRW ist, der eine pragmatische Antwort auf die schwerste Wirtschaftskrise in der Bundesrepublik Deutschland gibt. Schmidt: „Unser Dank gilt dem Präsidenten von Metall-NRW Arndt G. Kirchhoff und dem Hauptgeschäftsführer Dr. Luitwin Mallmann für zwei Tarifverträge, die beide von Pragmatismus und Augenmaß geprägt sind.“ Nordrhein-Westfalen habe eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass sich Sozialpartnerschaft in der Krise auszahle.
Die Tarifvereinbarung von NRW sieht unter anderem eine Corona-Beihilfe von 500 Euro im Juni 2021 vor sowie eine neue Sonderzahlung von 18,4 Prozent eines Monatsentgelts im Februar 2022 und jährliche Sonderzahlungen von 27,6 Prozent eines Monatsentgelts ab Februar 2023. Der Tarifvertrag gilt rückwirkend zum 1. Januar 2021 und hat eine Gesamtlaufzeit von 21 Monaten. Er enthält zudem eine Differenzierung für krisenbetroffene Betriebe: Das Tarifliche Zusatzgeld B (T-Zug B) kann entfallen, wenn die Bilanz des Unternehmens eine Zahlung nicht ermöglicht.
In Niedersachsen treffen sich die Sozialpartner am 9. April zu Verhandlungen über die Übernahme der in NRW getroffenen Vereinbarungen.