Statement
Diskurs
04. März 2025

"Flexibilisierung der Flottengrenzwerte kann nur der Anfang sein"

Zu den von EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen angekündigten Plänen zur Anpassung der Klimaziel-Fristen für Autohersteller sagt NiedersachsenMetall-Hauptgeschäftsführer Dr. Volker Schmidt: 

„Für die angeschlagene Industrie im Autoland Niedersachsen sind das ausnahmsweise keine schlechten Nachrichten aus Brüssel. Die Verschiebung der ambitionierten Flottengrenzwerte um drei Jahre bedeutet für Hersteller und Zulieferer eine kurzfristige aber überfällige Atempause. Für Niedersachsens Industrie ist das Auto systemrelevant – die in 2025 drohenden für Hersteller Strafzahlungen in Milliardenhöhe hätten die ohnehin krisenhafte Situation in der Branche und darüber hinaus zusätzlich verschärft und die hausgemachten, europäischen Wettbewerbsnachteile vergrößert. 

Der flexiblere Umgang mit den Grenzwerten bei gleichzeitiger Einhaltung der Klimaziele kann daher nur der Anfang einer nachhaltigen Stabilisierungsphase für die Autoindustrie sein. Weitere Entlastungen müssen zügig auf den Weg gebracht werden. ,Das eine tun, ohne das andere zu lassen‘ wäre ein geeignetes wirtschaftspolitisches Credo, mit dem endlich das Thema Technologieoffenheit als echte Chance für Autoindustrie und Klima verstanden wird. 

Die politische Fixierung auf die E-Mobilität als einzige Antriebslösung zur Erreichung der Klimaziele hat unsere Industrie schwer beschädigt. Statt eines faktischen Verbrenner-Verbots ab 2035 sollten wir sämtliche grünen Antriebslösungen zur CO2-Reduktion in den Blick nehmen: Verstärkt Hybride, aber auch E-Fuels und Wasserstoff – davon würde Europa, aber eben auch die Industrie in einem Autoland wie Niedersachsen besonders profitieren.“
 

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