Von Politik und Wirtschaft sagt man nicht, dass sie besonders hübsch anzusehen wären.
Beide werden eher mit Zahlen und Fakten schwarz auf weiß in Verbindung gebracht, als mit farbiger Kunst.
Doch dass Politik, Wirtschaft und Kunst auch sehr gut zusammenpassen, hat der diesjährige Dämmerschoppen der Stadt Celle mit Unterstützung von NiedersachsenMetall bewiesen. Denn die Spitzen der lokalen Wirtschaft und Politik trafen sich dieses Mal im Anbau des Celler Bomann-Museums, dem einzigen 24-Stunden-Lichtkunstmuseum der Welt. Um vergangene Erfolge zu beleuchten und Licht in das Zukünftige zu bringen.
Für Dr. Volker Schmidt, Hauptgeschäftsführer von NiedersachsenMetall, ist Celle trotz schwerer Zeiten ein Standort mit Zukunft. Man merke, dass sich hier etwas bewege. Die Stadtspitze tue alles, um die Wirtschaftskraft in Celle nicht nur zu halten, sondern auch neue Investitionen am Standort zu initiieren. Schmidt lobte die neu aufgestellte Wirtschaftsförderung und bemerkte, dass der Ladenleerstand in der Innenstadt merklich angegangen werde. Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels müsse ein Standort attraktiv bleiben - schließlich ziehe keiner in eine Geisterstadt. Doch in Celle gehe es voran, ohne dass viel Wirbel gemacht werde. „Da kann ich nur sagen: Ab nach Celle.“
Auch für Celles Oberbürgermeister Jörg Nigge klingt diese Botschaft einleuchtend. Seit anderthalb Jahren regiert er die Stadt und hat beim Dämmerschoppen ein paar Schlaglichter auf seine bisherige Amtszeit geworfen. Positiv etwa sei, dass sich etwas auf dem Arbeitsmarkt bewege. Der Stadt sei es etwa gelungen, neue Baugebiete zu erschließen, um den Wohnungsmangel zu beheben. Die Schatten auf der Bildung und Betreuung von Kindern dagegen blieben jedoch hartnäckig hängen. Noch immer seien viele Grundschulen unterfinanziert, an den Schulen fehlten reihenweise Lehrer und in den Kitas die Betreuungsplätze. „Hier sind Land und Bund in der Pflicht, das muss dringend angegangen werden.“