Zum Start des neuen Ausbildungsjahres am heutigen Freitag (01.08.) sieht die Stiftung NiedersachsenMetall die Bewerberqualität weiter rückläufig. „Was wir von den Unternehmen der Metall- und Elektro-Industrie hören, ist ernüchternd”, sagt Olaf Brandes, Geschäftsführer der Stiftung NiedersachsenMetall.
Zwei Trends sind zu beobachten: Neben den Schwierigkeiten, überhaupt ausreichend Bewerber für die zu besetzenden Ausbildungsplätze zu finden, müssten die eingestellten Auszubildenden zum großen Teil nachgeschult werden. „Es fehlt seit Jahren beispielsweise an ausreichenden Kompetenzen in Mathematik. Das Problem, dass zusätzlich Sozialkompetenzen wie Teamfähigkeit und Kommunikationsvermögen vermittelt werden müssen, hat sich auch in diesem Jahr noch einmal verstärkt.“
Um das auszugleichen, müssten die Unternehmen selbst tätig werden. So bietet ein Betrieb für seine Azubis beispielsweise Kurse für soziales Auftreten an. „Den Unternehmen ist jedoch nicht zuzumuten, diese Defizite auszugleichen“, so Brandes. „Ausbildungsreife fängt nicht erst mit der Ausbildung an, sondern muss mit Verlassen der Schule vorliegen. Hier ist eindeutig unser Bildungssystem gefragt.“