Dr. Volker Schmidt, Hauptgeschäftsführer von NiedersachsenMetall, zum Arbeitsmarktreport September:
„Die heute veröffentlichten Zahlen geben trotz leicht gesunkener Arbeitslosenquote keinen Anlass zur Beruhigung – im Gegenteil: Sie sind ein weiterer Beleg für die Verschärfung der wirtschaftlichen Krise in unserem Land. Mehr als 13.300 Arbeitsplätze gingen im Vergleich zum Vorjahresquartal im Verarbeitenden Gewerbe in Niedersachsen verloren, dabei sind die Metall-, Elektro- und Stahlindustrie mit 11.800 verlorenen Arbeitsplätzen am stärksten betroffen. Besserung ist bislang nicht in Sicht, uns fehlt es an gesamtwirtschaftlicher Dynamik und Niedersachsens Industrie steht aufgrund ihrer Abhängigkeit von der Autobranche unter besonderem Druck. Wenn nicht endlich einschneidende Reformen auf den Weg gebracht werden, wird die für unseren Standort toxische Mischung aus Auftragsmangel, Kurzarbeit, Investitionsverlagerung ins Ausland und Arbeitsplatzabbau im Winterhalbjahr noch tiefere Spuren hinterlassen. Die Politik muss endlich den Mut aufbringen, die hausgemachten Standortnachteile – hohe Energiekosten, hohe Lohnnebenkosten durch explodierende Sozialversicherungsbeiträge und übermäßige Bürokratie – anzupacken, um unsere Wettbewerbsfähigkeit zu stärken."
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