NiedersachsenMetall zum Investitionsstandort Türkei
"Als verlässlicher Standort für Direktinvestitionen ist die Türkei nicht mehr vorstellbar."
Der Hauptgeschäftsführer von NiedersachsenMetall, Dr. Volker Schmidt, kommentiert den Investitionsstandort Türkei wie folgt:
"Fast die Hälfte unserer Industrieunternehmen unterhält Geschäftskontakte in die Türkei. Noch 2015 legten viele dieser Unternehmen große Hoffnungen auf die Türkei als neuen Wachstumsmotor. Die Türkei galt als neues Wirtschaftswunderland am Rande Europas.
Diese Zeiten sind infolge der Repressionen der Erdogan-Regierung passé. Bereits vor einem Jahr sahen fast 90 Prozent unserer Unternehmen keine ausreichende Rechts- und Planungssicherheit mehr für Direktinvestitionen in der Türkei. Mit dem völkerrechtswidrigen Einmarsch in Nordsyrien ist eine weitere Debatte über die politische Verlässlichkeit der Türkei hinzugekommen. Von einer ernsthaften Perspektive als EU Beitrittskandidat hat sich Erdogans Türkei verabschiedet. Als verlässlicher Standort für Direktinvestitionen ist die Türkei nicht mehr vorstellbar."