„Die Bundesregierung geht einen risikoreichen Weg“
Hauptgeschäftsführer von NiedersachsenMetall, Dr. Volker Schmidt, zu den neuen Corona-Maßnahmen.
Die Ergebnisse der heutigen Konferenz der Bundeskanzlerin mit den Ministerpräsidenten werden von Dr. Volker Schmidt, Hauptgeschäftsführer von NiedersachsenMetall, kritisch gesehen: „Die Bundesregierung und die Ministerpräsidenten gehen einen risikoreichen Weg. Wir haben großen Respekt vor der Schwere der Entscheidung, aber auch dabei gilt: Verantwortungsvolle Politik hat sich am Prinzip der Verhältnismäßigkeit zu orientieren.“
Das Coronavirus stelle den Gesundheitsschutz zweifelsohne auf eine harte Probe. Niemals aber dürfe eine Strategie zur Bekämpfung des Virus in Wirtschaft und Gesellschaft einen größeren Schaden anrichten als das Virus selbst.
Schmidt hob hervor: „Eine seriöse Ursachenanalyse ist ausschlaggebend für jede erfolgversprechende Therapie. Die Bundesregierung schlägt stattdessen fundierte Erkenntnisse über einzelne Infektionsherde in den Wind und legt mit ihrer Corona-Politik ein zweites Mal große Teile des Wirtschaftslebens lahm.“ Dabei stehe bereits ein Großteil des unternehmerischen Mittelstands auf der Kippe, jedes zweite Unternehmen allein in der niedersächsischen Metall- und Elektroindustrie stecke in den roten Zahlen. „Die Auffassung, dass die von den jetzt beschlossenen Maßnahmen ausgehenden Turbulenzen für das Verbrauchervertrauen, für Investoren und für die Arbeitsplätze am Ende noch beherrschbar sind, könnte sich als bittere Fehleinschätzung erweisen, von den möglichen gesellschaftspolitischen Verwerfungen ganz abgesehen“, sagte Schmidt.