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Bildung
12. Juni 2017

Mitgliederversammlung von NiedersachsenMetall

Die Mitglieder der Arbeitgeberverbände unter dem Dach von NiedersachsenMetall haben zurzeit viele Gründe, zufrieden zu sein.

Die Ideen Expo ist noch erfolgreicher geworden und die Kontakte zwischen Landespolitik und Dachverband sind konstruktiv. „Die Diskussion mit NiedersachsenMetall bringt uns regelmäßig weiter, weil die Vertreter sachlich und fundiert argumentieren“, lobte Ministerpräsident Stephan Weil jetzt auf der Mitgliederversammlung von NiedersachsenMetall. Rund hundert Vertreter der Mitgliedsunternehmen hatten sich im RadissonBlu-Hotel versammelt, um das vergangene Jahr Revue passieren zu lassen. Der Ort und der Zeitpunkt für das Treffen waren nicht zufällig gewählt, bildete das Hotel doch den ruhenden Pol inmitten der quirligen Ideen Expo.

Die IdeenExpo, die Industrie, Forschung und Nachwuchskräfte zusammenbringt, war auch in ihrer zehnten Auflage ein voller Erfolg. Die „Tagesschau“ widmete der Messe einen mehrminütigen Beitrag in der wichtigen Sonntagabend-Ausgabe, Wirtschaftsminister Olaf Lies forderte im Landtag dazu auf, sich bei der künftigen Gestaltung von Arbeitspolitik ein Beispiel an den Grundsätzen der Ideen Expo zu nehmen. Und in den neun Tagen besuchten mehr als 300.000 Interessierte die Technikausstellung zum Mitmachen. „Mit der Ideen Expo haben wir einmal mehr ein deutliches Ausrufezeichen für mehr MINT-Begeisterung und gegen Fachkräftemangel gesetzt“, sagte Hauptgeschäftsführer Dr. Volker Schmidt.

Doch auch in anderen Bereichen setzte NiedersachsenMetall im vergangenen Jahr wichtige Akzente. „Von unseren zwölf Mitgliedsverbänden vertreten vier Autozulieferer“, sagte Schmidt. Niedersachsen ist Automobilland, 110.000 Menschen arbeiten für Volkswagen. Aber 130.000 Menschen arbeiten für Firmen, die dem Autobauer die benötigten Teile liefern. „Sie haben genauso das Recht, von der Politik berücksichtigt zu werden“, sagte Schmidt. Es sei nur folgerichtig, die berechtigten Interessen der Autozulieferer gegenüber Öffentlichkeit und Politik auch zu vertreten. Das tue man über Formate wie die Zulieferergipfel sehr erfolgreich.

„Das Vertrauensverhältnis zwischen NiedersachsenMetall und der Politik hat zugenommen“, konstatierte auch Verbandspräsident Wolfgang Niemsch. Man merke, dass die Industrie als bedeutsamer Spieler, nicht nur in Niedersachsen, wahrgenommen werde. Ein Beispiel sei Zusammenarbeit von Politik, NiedersachsenMetall und NBank bei der Förderung von kleinen und mittelständischen Unternehmen mit guten Zukunftsaussichten. „10 Millionen Euro Beteiligungskapital haben wir vorgelegt, die Europäische Union und der Bund haben die Summe nochmal um 30 Millionen Euro erhöht“, sagte Niemsch. Mit diesem gemeinsamen Fonds könne man eine ganze Menge vielversprechende Unternehmen mit finanziellen Mitteln ausstatten.

Ministerpräsident Stephan Weil sieht die Förderung der Industrie als eine wichtige Aufgabe an: „Ich bin der festen Überzeugung, der Wohlstand einer Gesellschaft ist von einer modernen, innovativen Industrie abhängig.“ Wenn man sich in der Welt so umschaue, sehe man, dass alle Alternativen zur Industrie als Wohlstandsmehrer gescheitert sind. „Großbritannien, das Mutterland der Industrialisierung, hat sich mit dem Abbau der Industrie selbst destabilisiert.“ Niedersachsen dagegen könne mit Stolz auf eine Industrie blicken, die sich in der Welt immer weiter profiliere. „Damit das aber so bleibt, hat jeder einzelne von Ihnen die Aufgabe, sein Unternehmen zukunftsfit zu machen“, wandte sich Weil direkt an sein Publikum. Das beziehe sich nicht nur auf gute Bilanzen, sondern auch auf Investitionen. „Das Geschäft soll auch in 20 Jahren noch erfolgreich sein“, sagte Weil. Genauso gehe es auch der Landesregierung. „Wir wollen, dass das Land in zehn Jahren besser dasteht, als jetzt“, sagte Weil.

Ein Problem, vor dem Industrie und Politik derzeit stünden, sei die Revolution der Energieversorgung. „Wir stehen da erst am Anfang“, sagte Weil. Der Leitungsausbau werde hohe Milliardenumlagen nötig machen, prognostizierte er. Seine Regierung werde sich aber dafür einsetzen, dass die Belastung für die Wirtschaft moderat ausfalle. „Da müssen wir vorbeugenden Brandschutz betreiben.“

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