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Wirtschaftsförderung
28. Januar 2022

Hanomag-Gruppe profitiert vom Beteiligungsfonds „NTransformation“

Der Beteiligungsfonds für die Zulieferindustrie wird vom Land Niedersachsen und NiedersachsenMetall getragen. Collage: Kölling

Das Land und NiedersachsenMetall stärken durch den Beteiligungsfonds „NTransformation
Kfz-Zulieferer“ die Investitionskraft der hiesigen Unternehmen. Der Fonds wurde im April
2021 vom Niedersächsischen Wirtschaftsministerium und der NBank aufgelegt. Er umfasste
zu Beginn 30 Millionen Euro. Im November 2021 erhöhte der Arbeitgeberverband NiedersachsenMetall
das Fondsvolumen um weitere zehn Millionen Euro – auf gegenwärtig 40
Millionen Euro. Das Management des Fonds wurde der NBank Capital GmbH übertragen,
einem Tochterunternehmen der Investitions- und Förderbank Niedersachsen NBank.

Nun werden die Erfolge von „NTransformation“ sichtbar, denn die NBank Capital hat sich
mit Mitteln aus dem Fonds an der Neugründung der Finoba Automotive GmbH als Aluminium
Solutions GmbH beteiligt. Unter dieser Firmierung ist das Unternehmen Teil der
Hanomag-Lohnhärterei-Gruppe. Sitz der neuen Gesellschaft, die in Kassel und Baunatal
produziert, ist Hannover. Durch die Übernahme heben die Hanomag-Gruppe und Aluminium
Solutions Synergien bei weiteren Entwicklungen im Zukunftsmarkt „Elektromobilität“.

Wichtiger Baustein für die Transformation

Wirtschaftsminister Dr. Bernd Althusmann: „Mit dem Beteiligungsfonds NTransformation haben
wir ein gezieltes Instrument geschaffen, mit dem das Eigenkapital und somit die Investitionskraft
der Automobilzulieferer gestärkt wird. Ein wichtiger Baustein, um die anstehenden
Investitionen dieser Unternehmen für deren Transformation zu ermöglichen – und am Industriestandort
Niedersachsen wichtige Arbeitsplätze in der Automobilbranche zu sichern.
Es freut mich, dass wir bereits die ersten Früchte ernten können.“

Dr. Volker Schmidt, Geschäftsführer von NiedersachsenMetall, ergänzt: „Der Beteiligungsfonds
NTransformation zeichnet sich dadurch aus, dass er durch eine völlig neue Finanzierungsstruktur
innovative Geschäftsmodelle wie das der Finoba Automotive GmbH unterstützt,
dadurch zusätzliches Kapital hebt und im Ergebnis erhebliche Investitionen mobilisiert.
Damit steht der Fonds als Beispiel für eine moderne Wirtschaftspolitik. Niedersachsen-
Metall ist bundesweit der einzige Arbeitgeberverband, der sich aktiv in ein solches Finanzierungsmodell
einbringt. Mit unserem Engagement geben wir ein Bekenntnis für den Industriestandort
Niedersachsen ab.“

Einzigartiges Unternehmen in Europa

„Mit den Mitteln aus dem NTransformation-Fonds konnten wir ein für unsere Branche in Europa
einzigartiges Unternehmen schaffen. Nach der Übernahme können wir den kompletten
Bearbeitungsprozess von Struktur- und Fahrwerksteilen in Großserie unter einem Dach anbieten“,
sagt Karsten Seehafer, Geschäftsführer der Hanomag-Lohnhärterei.

„Dass die Hanomag-Lohnhärterei das Geschäftsmodell der Aluminimum Solutions vom ersten
Tag an steuern konnte und auch selbst die Referenzkunden des Unternehmens gut
kannte, macht sie zu einem Paradebeispiel für über NTransformation finanzierte Investments“,
erklärt NBank-Vorstand Dr. Ulf Meier das Engagement. Ziel des Fonds sei es, so
Meier, die niedersächsischen Zulieferer beim Wechsel vom Verbrennungsmotor zu alternativen
Antrieben finanziell zu begleiten.

Hintergrund:

Die Hanomag-Gruppe gehört seit über 30 Jahren zu den führenden deutschen Lohnhärtereien.
Lohnhärtereien spielen in der Fahrzeugproduktion eine immer größere Rolle. Diese
mittelständischen Spezialbetriebe sorgen mit ihren thermischen und thermochemischen
Wärmebehandlungsverfahren für Härte, Zähigkeit und Zugfestigkeit unter anderem von Aluminium,
das bereits heute mit einem steigenden Anteil in Fahrzeugen verbaut wird. Mit der
Elektromobilität dürfte dieser Anteil weiter steigen, weil das Leichtmetall das Fahrzeuggewicht
verringert und damit eine größere Batteriereichweite ermöglicht. Als Automobilzulieferer
stecken die Lohnhärtereien folglich mitten im gewaltigen Umbauprozess von Verbrennungstechnologien
zu alternativen Fahrzeugantrieben. Gleichzeitig haben sich die Kundenkreise
in den jüngsten Jahren bis in die europäischen Nachbarkreise ausgeweitet. Parallel
zum Umbauprozess steigt also der Wettbewerbsdruck der Branche.

 

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