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02. April 2018

Das "Internet der Dinge" bei Komatsu Germany

Der Innovationskreis Automobilzulieferer traf sich im Direktionsgebäude auf dem Hanomag-Gelände in Hannover-Linden.

Gastgeber war der Baumaschinenhersteller Komatsu.

Mit weniger Maschinen mehr produzieren: Das gelang Ingo Büscher, General Manager Manufacturing bei Komatsu, dem zweitgrößten Baumaschinenhersteller der Welt. Er stand im Mittelpunkt des März-Treffens des Innovationskreises Automobilzulieferer.

Der Innovationskreis Automobilzulieferer bei Komatsu Germany

Das japanische Unternehmen entwickelt und produziert am Standort Hannover Radlager und Mobilbagger. Highlight auf dem Gelände ist der größte Bremsentest Euro­pas für Baumaschinen. „Da gibt es viele Spieler, die involviert sind. Nur die Daten waren nicht verknüpft“, erzählte Büscher. Mit ‚KomConnect‘ entwickelte er ein Konzept, das sich wie ein Netz über die Produktionsabläufe legt. „Das ist mein Lieblingsthema“, schmunzelte Büscher und redete begeistert weiter. Vier Monate dauerte die Implementierung des sogenannten ‚Internet der Dinge‘, das Gegenstände miteinander vernetzt. Büscher: „Einzelne Produktionsschritte sind nun in einem Prozess abgebildet.“

Um die Mitarbeiter mitzunehmen, machte Büscher aus seinen Kollegen Unternehmer im eigenen Unternehmen: Er übertrug ihnen Entscheidungskompetenzen – zum Beispiel, wer für welche Produktionsschritte verantwortlich sei. Das funktioniere sehr gut, berichtete Büscher. Und von der Konzernspitze „erfahre ich kaum Gegenwind“.

Insgesamt gebe es eher mehr Handlungsspielraum: Geringere Umlaufbestände verringern den Platzbedarf, Wartezeiten und Prozessschritte; Echtzeit-Fehlermeldungen heben die Qualität der Produktion.

Dr. Sven Vogt, Geschäftsführer von KKT Frölich und Vorsitzender des Innovationskreises, war sichtlich stolz, als er die etwa 40 Teilnehmer begrüßte: „Ein Innovationskreis, der seinen Namen verdient.“ Sowohl kleine Unternehmen, als auch große Konzerne treffen sich drei Mal im Jahr, um die Industriezweige in Niedersachsen zu vernetzen. „Und hin und wieder klopft die Politik an die Tür“, so Vogt.

Auch wissenschaftliche Aspekte kommen nicht zu kurz: Bei diesem Treffen stellte Christian Böning, Abteilungsleiter Logistik am Institut für Integrierte Produktion (IPH), einen neuen Selbstcheck vor, mit dem Unternehmen testen können, wie fit sie für Industrie 4.0 sind.

Der Innovationskreis wird organisiert von NiedersachsenMetall, dem Arbeitgeberverband der Deutschen Kautschukindustrie (ADK) und der IHK Hannover.

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