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01. März 2016

Autozulieferer tagen im LZH

Wirtschaftsminister Olaf Lies war erneut zu Gast

Im Laser Zentrum Hannover e.V. tagte der Innovationskreis der Automobilzulieferer – eine Initiative von NiedersachsenMetall, dem bundesweiten Arbeitgeberverband der Kautschukindustrie sowie der Industrie- und Handelskammer Hannover. Von 120 Zulieferern, die dem Kreis mittlerweile angehören, waren diesmal rund 60 dabei. Man sprach über die Trends der Automobilindustrie wie das hochautomatisierte und autonome Fahren – und nahm vor Ort das Versuchsfeld des Laser Zentrums in Augenschein. Dem Innovationskreis gehören die renommiertesten Zulieferer Niedersachsens und auch bundesweit an, die fast alle weltweit bedeutenden Fahrzeughersteller beliefern. Erneut war Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies zu Gast. „Dieser Kreis ist für mich von besonderer Bedeutung. Denn hier bekomme ich Informationen der Branche aus erster Hand“, so Lies. 

 

„Wir begrüßen sehr den von der Landesregierung mitinitiierten Branchendialog mit unserer Autozuliefererindustrie. Und wir begrüßen damit verbunden auch den politischen Flankenschutz unserer Aktivitäten und die Unterstützung unserer Branche“, so Dr. Volker Schmidt, Hauptgeschäftsführer von NiedersachsenMetall und ADK. „Für viele von unseren Zulieferbetrieben ist das Jahr 2016 ein Jahr extremer Unsicherheit. So erwarten im Augenblick mehr als 30 Prozent Auftragsrückgänge in 2016, was insbesondere auf VW zurückzuführen ist. 

Das Ordervolumen von VW gehe zurück. Arbeitsplatzaufbau werde es in diesem Jahr bei den meisten Zulieferern nicht geben, vielmehr erreichen uns verstärkt Anfragen wegen Kurzarbeit. 

Schmidt weiter: „Im Schnitt entstehen 75 Prozent der Wertschöpfung eines Automobils beim Zulieferer, Tendenz steigend. Und nur ein Viertel beim OEM. Erfolg kann man also nur gemeinsam erarbeiten, Automobilhersteller und Zulieferer. Im gesamtwirtschaftlichen Maßstab heißt dies zugleich: Keine andere Branche ist auch nur annähernd so vorleistungsintensiv wie die Autoindustrie: 1 Euro eigene Wertschöpfung schaffen 3 Euro Nachfrage bei anderen Unternehmen. Und damit trägt der unmittelbare Fahrzeugbau 4 Prozent zur Bruttowertschöpfung in Deutschland bei. Und in Niedersachsen kann man diesen Wert getrost auf rund 25 setzen. Mehr als ein Viertel unseres Bruttoinlandsprodukts hängt also direkt am Auto.“ Um diesen herausragenden Status beizubehalten, brauche es Innovationen und das LZH als prägenden Partner in der Industrieforschung. 

Vernetzung von Anwendung und Forschung 

Daran anknüpfend bestätigte Olaf Lies, der niedersächsische Minister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, in seinem Grußwort: „Das LZH ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie Innovationen entwickelt werden, die nicht in der Industrie direkt angesiedelt werden können.“ Als regelmäßiger Gast des Innovationskreises betonte er, wie wichtig der Austausch und die Beteiligung an aktuellen Diskussionen seien. Gleichzeitig forderte er alle Anwesenden dazu auf, die Verzahnung zwischen Industrie und Wirtschaft stetig weiter auszubauen. 

Forschung braucht Anwender 

Diesem Wunsch schloss sich der Geschäftsführer des LZH, Dr. Dietmar Kracht, in seinem Vortrag an. Er stellte neben den aktuellen Forschungsschwerpunkten auch die breit aufgestellte Aus- und Weiterbildung des LZH vor. Das Ziel des Instituts sei es, nicht nur neueste Technologien für die Industrie zu entwickeln und Innovationen zu implementieren. Seit vielen Jahren, setzt das LZH darauf, auch die Endanwender entsprechend für deren Nutzung zu schulen. „Wir vom LZH forschen seit 30 Jahren daran, die Innovationen von morgen für Sie zu ermöglichen.“, fasste Dr. Kracht das Ziel des Instituts zusammen. 

Live-Demonstrationen veranschaulichen Methoden 

Neben Fachvorträgen warteten auch Live-Demonstrationen verschiedener Technologien und Institutsführungen auf die Gäste der ausgebuchten Veranstaltung. Vorgestellt wurden unter anderem verschiedene Materialbearbeitungsmethoden, die Additive Fertigung und neue Leichtbautechnologien. Auch die LZH Laser Akademie GmbH war gekommen, um ihre Weiterbildungsangebote vorzustellen. 

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