Stolz auf ihr Werk
Neubau ohne teure Berater: Die Druck- und Spritzgießerei G.A. Röders hat mit viel Engagement der Mitarbeiter auf der grünen Wiese vor Soltau eine neue Fabrik gebaut. Die bietet dem Familienbetrieb mehr Platz und Luft zum Wachsen.
Noch immer riecht es etwas nach frischer Farbe, einige Maschinen glänzen wie neu, und der Boden sieht picobello aus: Die Druck- und Spritzgießerei G.A. Röders hat eine neue Fabrik gebaut. Hier auf der grünen Wiese vor Soltau fertigen 40 Mitarbeiter des Unternehmens nun in lichtdurchfluteter Halle Kunststoffteile.
3.800 Quadratmeter Produktionsfläche sind entstanden, 3,1 Millionen Euro wurden investiert. Das sei „ein klares Bekenntnis zum Standort Niedersachsen“, sagt Geschäftsführer Andreas Röders, der die Firma zusammen mit seinem Cousin Gerd Röders leitet. „Unser Unternehmen ist seit Generationen in Soltau zu Hause. Die 170 Mitarbeiter kommen fast alle aus der Heide. Hier fühlen wir uns wohl.“
Die Fertigung von Spritzgussteilen aus technischen Kunststoffen hat seit dem Umzug in die neue Fabrik im vergangenen Frühjahr mehr Platz sowie etwas Luft zum Wachsen. Die Produktion von Druckgussteilen aus Aluminium und Zink, die im Stammwerk blieb, kann ebenfalls neu aufgestellt werden. G.A. Röders beliefert mit seinen Produkten Hersteller von Flugzeugen, Medizin- und Messtechnik sowie die Auto-Industrie.
Das Bemerkenswerte am Neubau in Soltau: Das Familienunternehmen buchte dafür keine kostspieligen externen Berater, sondern setzte auf die Vorschläge und Ideen der Mitarbeiter. Zwei Jahre dauerten die Vorbereitungen, verschiedene Teams gingen das Projekt in mehreren Workshops an.
Produktionsleiter Jörg Geske war ein Mann der ersten Stunde: „Ich war von der Planung bis zur Inbetriebnahme dabei. Es war stressig, aber es ist auch schön, zu sehen, wie etwas Neues entsteht“, sagt der 55-Jährige. „Alles in allem eine super Zeit.“
Hohe Anforderungen an Oberfläche und Material der Produkte
Den Neubau zusammen mit den Beschäftigten anzugehen, war den Firmenchefs wichtig. Geschäftsführer Andreas Röders: „So haben wir erreicht, dass sich die Mitarbeiter von Beginn an mit dem Werk identifizieren.“
Das ist wichtig für ein Unternehmen, das sich als „Problemlöser“ versteht.Denn bei Produkten Sonderwünsche und hohe Anforderungen an Oberfläche und Material zu erfüllen, geht besser mit zufriedenen Mitarbeitern.
Fotos: Herzig